Sind Bio-Lebensmittel wirklich gesünder? Ist es die Kosten wert? Finde heraus, was die Etiketten bedeuten und bei welchen Lebensmitteln du das Meiste für dein Geld bekommst.
Was bedeutet „Bio“?
Der Begriff „Bio“ bezieht sich auf die Art und Weise, wie landwirtschaftliche Produkte angebaut und verarbeitet werden. Die Vorschriften sind von Land zu Land unterschiedlich, aber in den Deutschland bedeutet es, dass Bio Lebensmittel aus ökologischem Anbau oder ökologischer Tierhaltung stammen müssen.
Ökologische Nutztiere, die für die Herstellung von Fleisch, Eiern und Milchprodukten gehalten werden, müssen unter Lebensbedingungen gehalten werden, die ihren natürlichen Verhaltensweisen entsprechen (z. B. die Möglichkeit, auf der Weide zu grasen) und mit ökologischem Futter gefüttert werden. Sie dürfen keine Antibiotika, Wachstumshormone oder tierische Nebenprodukte erhalten.
Die Vorteile von Bio-Lebensmitteln
Die Art und Weise, wie deine Lebensmittel angebaut oder aufgezogen werden, kann einen großen Einfluss auf deine geistige und emotionale Gesundheit sowie auf die Umwelt haben. Bio-Lebensmittel enthalten oft mehr nützliche Nährstoffe, wie z.B. Antioxidantien, als ihre konventionell angebauten Gegenstücke und Menschen mit Allergien gegen Lebensmittel, Chemikalien oder Konservierungsstoffe können feststellen, dass ihre Symptome nachlassen oder verschwinden, wenn sie nur Bio-Lebensmittel essen.
Bioprodukte enthalten weniger Pestizide. Chemische Stoffe wie synthetische Fungizide, Herbizide und Insektizide werden in der konventionellen Landwirtschaft häufig eingesetzt, und Rückstände bleiben auf (und in) den Lebensmitteln, die wir essen.
Bio-Lebensmittel sind oft frischer, weil sie keine Konservierungsstoffe enthalten, die sie länger haltbar machen. Bioprodukte werden manchmal (aber nicht immer, also achte darauf, woher sie kommen) auf kleineren Bauernhöfen erzeugt, die näher am Verkaufsort liegen.
Ökologischer Landbau ist in der Regel besser für die Umwelt. Ökologische Anbaumethoden können die Umweltverschmutzung reduzieren, Wasser sparen, die Bodenerosion verringern, die Bodenfruchtbarkeit erhöhen und weniger Energie verbrauchen. Der Verzicht auf synthetische Pestizide ist auch besser für die Vögel und Tiere in der Umgebung und für die Menschen, die in der Nähe der Höfe leben.
Biologisch aufgezogene Tiere bekommen kein Antibiotika, Wachstumshormone oder tierische Nebenprodukte zu fressen. Die Verfütterung von tierischen Nebenprodukten erhöht das Risiko von Rinderwahnsinn (BSE) und der Einsatz von Antibiotika kann zu antibiotikaresistenten Bakterienstämmen führen. Tiere aus ökologischer Landwirtschaft haben in der Regel mehr Auslauf und Zugang zur freien Natur, was zu ihrer Gesundheit beiträgt.
Bio-Fleisch und -Milch können einen höheren Gehalt an bestimmten Nährstoffen aufweisen. Die Ergebnisse einer europäischen Studie aus dem Jahr 2016 zeigen, dass der Gehalt an bestimmten Nährstoffen, darunter Omega-3-Fettsäuren, in Bio-Fleisch und -Milch um bis zu 50 Prozent höher war als in konventionell gezüchteten Produkten.
Wenn du beispielsweise eine Saftkur machen willst, solltest du dich für eine BIO-Saftkur entscheiden, da dabei mehr wichtige Lebensmittel enthalten sind. Für eine solche Kur kannst du beispielsweise Staudenselleriesaft kaufen, welcher als wahres Superfood gilt.
Bio-Lebensmittel sind GVO-frei. Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) oder gentechnisch veränderte Lebensmittel sind Pflanzen, deren DNA auf eine Weise verändert wurde, die in der Natur oder bei herkömmlicher Kreuzung nicht vorkommt, meist um gegen Pestizide resistent zu sein oder ein Insektizid herzustellen.
Bio-Lebensmittel vs. lokal angebaute Lebensmittel
Im Gegensatz zu den Bio-Standards gibt es keine spezifische Definition für „regionale Lebensmittel“. Sie können in deiner Gemeinde, deinem Bundesland, deiner Region oder deinem Land angebaut werden. Während eines großen Teils des Jahres ist es normalerweise möglich, Lebensmittel aus der Nähe deines Wohnortes zu kaufen, z. B. auf einem Bauernmarkt.
Bedeutet Bio auch pestizidfrei?
Wie bereits erwähnt, ist einer der Hauptvorteile von Biolebensmitteln der geringere Einsatz von Pestiziden. Entgegen der landläufigen Meinung werden auf Biobetrieben jedoch auch Pestizide eingesetzt. Der Unterschied besteht darin, dass sie nur natürliche Pestizide verwenden und nicht die synthetischen Pestizide, die in konventionellen Betrieben eingesetzt werden. Natürliche Pestizide gelten als weniger giftig, aber einige von ihnen haben sich als gesundheitsschädlich erwiesen. Trotzdem ist die Belastung mit schädlichen Pestiziden bei Bio-Lebensmitteln wahrscheinlich geringer.
Was sind die möglichen Risiken von Pestiziden?
Bei den meisten von uns hat sich die Pestizidbelastung in unserem Körper über viele Jahre hinweg angesammelt. Diese chemische „Körperbelastung“, wie sie in der Medizin genannt wird, kann zu gesundheitlichen Problemen wie Kopfschmerzen, Geburtsfehlern und einer zusätzlichen Belastung des geschwächten Immunsystems führen.
Einige Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von Pestiziden selbst in geringen Dosen das Risiko für bestimmte Krebsarten wie Leukämie, Lymphome, Gehirntumore, Brust- und Prostatakrebs erhöhen kann.
Kinder und Föten sind am stärksten durch Pestizide gefährdet, weil sich ihr Immunsystem, ihr Körper und ihr Gehirn noch entwickeln. Eine Aussetzung mit diesen Pestiziden kann in jungen Jahren zu Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensstörungen, Autismus, Schädigungen des Immunsystems und motorischen Störungen führen.
Schwangere Frauen sind aufgrund der zusätzlichen Belastung ihrer ohnehin schon strapazierten Organe durch Pestizide noch anfälliger. Außerdem können Pestizide von der Mutter im Mutterleib und über die Muttermilch auf das Kind übertragen werden.
Wird man durch Waschen und Schälen die Pestizide los?
Das Abspülen von frischem Obst und Gemüse reduziert die Pestizide, beseitigt sie aber nicht. Das Schälen hilft manchmal, aber wertvolle Nährstoffe gehen oft mit der Haut den Bach runter. Der beste Ansatz: Ernähre dich abwechslungsreich, wasche und schrubbe alle Produkte gründlich und kaufe, wenn möglich, Bio-Produkte.
Tipps zum Kauf von Bio-Lebensmitteln
Kaufe saisonal. Obst und Gemüse sind am günstigsten und frischesten, wenn sie Saison haben. Erkundige dich, wann dein Markt beliefert wird, damit du die frischesten Lebensmittel kaufst.
Schaue dich um. Vergleiche die Preise von Bioprodukten im Supermarkt, auf dem Bauernmarkt, im Internet und in anderen Geschäften (sogar im Tiefkühlregal).
Denke daran, dass Bio nicht immer gleich gesund ist. Ein gängiger Marketingtrick der Lebensmittelindustrie ist es, Junk Food gesund erscheinen zu lassen, aber Bio-Backwaren, -Desserts und -Snacks enthalten in der Regel immer noch sehr viel Zucker, Salz, Fett oder Kalorien. Es lohnt sich, die Lebensmitteletiketten genau zu lesen.
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